Warum kann es sich die schwarz-rote Feuerwanze mit ihrer auffälligen Färbung leisten, offen am Boden oder an Baumstämmen zu leben? Die gleichgroße und ähnlich gepanzerte Kellerassel hingegen führtein verstecktes Leben unter Totholz und Steinen. Neben den unterschiedlichen Ansprüchen an Helligkeit und Feuchtigkeit hat dies auch einen verblüffenden weiteren Grund:

Die auffällige Färbung der Feuerwanze schreckt Fressfeinde ab. Es handelt sich um eine Warnfärbung, die Gefährlichkeit z.B. durch Unbekömmlichkeit, Giftigkeit bedeuten kann (siehe unten). Dies gilt  in ähnlicher Weise für „gelb-schwarz“ oder „rot-weiß“ und wird im gesamten Reich der Lebewesen (Wespe, Marienkäfer, Fliegenpilz,..) bis hin zum Menschen (Warndreieck, Flatterbänder, Gefahrenstellen- oder Stoffkennzeichnung) genutzt und artübergreifend verstanden.

Dies wiederum machen sich viele harmlose Schwebfliegenarten zunutze, indem sie in ihrem Aussehen Bienen, Wespen oder Hummeln zum Verwechseln ähneln und so Fressfeinde abschrecken können. „Mimikry“ heißt dieser faszinierende Trick.

Eine dritte Schutzstrategie, die wir an Insekten auf dem Freilugagelände beobachten können, ist die Tarnung  Auch hier finden wir einige Vertreter vor Ort.