Programm 12

Programm 12.3.: Kreativer Umgang und Land Art

Nicht immer kann man Schülerinnen und Schülern die Natur ausschließlich wissenschaftlich vermitteln, und viele Herangehensweisen ans Thema Natur sind fächerübergreifend angelegt. So lässt sich mit der Natur auch kreativ und spielerisch umgehen. Häufig ist eine Kombination aus Wissenschaft und künstlerischer Gestaltung sehr entspannend. Gerade im Herbst, wenn die bunten Blätter auf dem Boden liegen und viele Samen und Früchte zu finden sind, lassen sich tolle Bilder und Kunstwerke gestalten. Aktionen wie Gesichter legen, Tiere bauen oder aus den Materialien  und Fundstücken originelle Wesen entstehen lassen, erhöhen die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, sich auch biologisch-inhaltlich mit den Fundstücken zu befassen. Eine Kunstausstellung lässt die gesamte Gruppe an allen Werken teilhaben. Falls die Lehrkraft Fotos macht, können die Kunstwerke später in der Schule bewundert und ausgestellt werden.

Programm 12.2: Bionik

Bionik ist eine Wortverbindung aus Biologie und Technik. Wir Menschen versuchen aus Strukturen in der Natur etwas für die Entwicklung oder Verbesserung unserer technischen Konstruktionen zu lernen. Wir nehmen dabei an, dass durch die Mechanismen der Evolution (Mutation und Selektion) optimale Anpassungen von Strukturen an bestimmte Funktionen entstanden sind.

Auf dem Gelände des Freiluga können wir dafür z.B. folgende Beispiele finden und mit Lupe und/oder Mikroskop genauer untersuchen und mit ihrem technischen Gegenstück vergleichen:

1) Klettfrüchte / Klettverschluss

2) Flugfrüchte / Propeller

3) Unbenetzbare Oberflächen z.B. bei der Kapuzinerkresse (Lotus-Effekt)

4) Sollbruchstellen (Klettfrüchte/Brennhaare)

5) Spinnseide (Belastbarkeit)

Programm 12.1: Warnung, Tarnung, Täuschung- die Tricks der Insekten

Warum kann es sich die schwarz-rote Feuerwanze mit ihrer auffälligen Färbung leisten, offen am Boden oder an Baumstämmen zu leben? Die gleichgroße und ähnlich gepanzerte Kellerassel hingegen führtein verstecktes Leben unter Totholz und Steinen. Neben den unterschiedlichen Ansprüchen an Helligkeit und Feuchtigkeit hat dies auch einen verblüffenden weiteren Grund:

Die auffällige Färbung der Feuerwanze schreckt Fressfeinde ab. Es handelt sich um eine Warnfärbung, die Gefährlichkeit z.B. durch Unbekömmlichkeit, Giftigkeit bedeuten kann (siehe unten). Dies gilt  in ähnlicher Weise für „gelb-schwarz“ oder „rot-weiß“ und wird im gesamten Reich der Lebewesen (Wespe, Marienkäfer, Fliegenpilz,..) bis hin zum Menschen (Warndreieck, Flatterbänder, Gefahrenstellen- oder Stoffkennzeichnung) genutzt und artübergreifend verstanden.

Dies wiederum machen sich viele harmlose Schwebfliegenarten zunutze, indem sie in ihrem Aussehen Bienen, Wespen oder Hummeln zum Verwechseln ähneln und so Fressfeinde abschrecken können. „Mimikry“ heißt dieser faszinierende Trick.

Eine dritte Schutzstrategie, die wir an Insekten auf dem Freilugagelände beobachten können, ist die Tarnung  Auch hier finden wir einige Vertreter vor Ort.

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